Wie kann es gerecht sein, daß Gott die Menschen für Sünden bestraft, wenn Er Macht zu allem hat und Er es ist, der die Menschen zum Sündigen veranlaßt?

 

Betrachten Sie es von diesem Gesichtspunkt: Es gibt zwei Ebenen des Wissens um die Realität. Eine ist das Wissen, das Sie und ich von der Realität erwerben können. Die andere ist das absolute Wissen, das nur Gott besitzt.

Wir müssen nach den Prinzipien und dem Wissen handeln, das wir von unserer Erfahrung der Realität erwerben. Gemäß unserer Wahrnehmungen besitzen wir einen freien Willen - wir treffen die Entscheidungen. Den Entscheidungen, die wir treffen, sind von Gott Grenzen gesetzt (wir sind keine Götter und können nicht einfach die Realität nach Belieben verändern).

Ich nehme z.B. eine Mauer neben mir wahr. Sie erscheint mir sehr solide. Ich glaube, daß ich die freie Wahl habe, ob ich mit meiner Faust auf diese Mauer schlage oder nicht. Sollte ich mich für das Schlagen entscheiden, so wird es meine Hand verletzen. Ich kann keinem anderen als mir selbst die Schuld an den Verletzungen geben. Niemand hat mich unfair behandelt. Ich mache Gott nicht dafür verantwortlich, daß er die physikalischen Gesetze erschuf, die zu meinem Schmerz führten.

Dasselbe gilt nun für jede Sünde, die ich begehe. Ihre unabänderliche Folge ist ein Schaden, den ich mir selbst zufüge, in diesem Leben oder im nächsten.

Mit Gottes Augen betrachtet, hat Er vollkommene Kontrolle über alles. Ich aber habe nicht dasselbe Wissen wie Gott. Eine Diskussion zu führen, in der ich vortäusche, dem wäre nicht so, ist dumm und führt nur zu Verwirrung. Es gibt Menschen, die sagen: „Wenn Gott entschieden hat, daß ich diese Sünde begehe, so kann ich dem nicht entrinnen.“ Aber niemand weiß, was Gott für Sie entschieden hat. Sie können um Ihre Zukunft kein Wissen haben.

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