Neuer Glaube verlangt neues Benehmen
03.11.2001

Schreibt: Susan Hogan/Albach
The Dallas Morning News

Richard Beauchamp sass am Parkplatz und beobachtete Muslime. Er ist vorher nie in einer Moschee gewesen und er war aufgeregt. Als er allen Mut zusammennahm und hineinging, wurde er herzlich empfangen. Er sagte, dass er baptistisch erzogen wurde, sich aber dem Islam hingezogen fühlte.
"Sie waren äusserst freundlich", sagt Beauchamp aus Irving. "Dies machte es einfacher wieder hinzugehen".
Sein nächster Besuch war während des Freitaggebetes. Er wusste nicht wie die Muslime beten, also setzte er sich auf einen Stuhl hin und beobachtete. Die meisten Leute sassen am Boden.
"Die Stühle waren für die Älteren," sagte er "Mich hat das Gebet so eingenommen, dass ich es nicht mal bemerkte".

Als junger Mann war er bereits von der Kirche enttäuscht. Er konnte weder nicht verstehen, wie die Babys mit der Erbsünde geboren werden könnten, noch wie die Christen gleichzeitig an einen Gott und an die Dreieinigkeit glauben könnten.

Auf seine Entdeckungsreise zum Islam begab er sich alleine, was sehr oft der Fall unter den amerikanischen Konvertiten ist. Er entdeckte Islam durch die Bücher, bevor er je einen Muslim gesehen hatte.

Innerhalb von einem Jahr war er sich sicher, dass er ein sprituelles Zuhause gefunden hat. Muslim zu werden bedeutet jedoch seinen früheren Lebensstil abzulegen.
"Ich lebte das normale Leben eines Amerikaner", sagt er. "Ich ging aus, besuchte Kneipen, und hatte grosszügigen Kontakt mit den Frauen. Als ein Muslim kann man sich nicht mit den Frauen unterhalten oder mit Ihnen einfach rumhängen. Was ich auch nicht mehr dürfte war Alkohol."

Seine Eltern gingen einfacher mit seiner Konversion um, als seine Freunde.
"Meine Lebensweise änderte sich sehr, und es war hart für sie", sagt er. " Als ich die Bücher der muslimischen Autoren las, wie man als Muslim leben sollte, dachte ich über meinen Lebensstil nach."
Als er jünger war, hatte er einen verschwommenen Eindruck von Muslimen, was gewissermaßen eine Barriere für seine Konversion war. Geschichten über iranische Revolution, Gewalt, und die Geiselnahme Amerikaner machten ihn misstrauisch.
"Es war ein harter Kampf, mit den Vorurteilen aufzuräumen die ich hatte," sagt er " Aber der Besuch einer Moschee zerstörte diese negativen Bilder. Ich sah äusserst gläubige Menschen die aufrichtig und mitfühlend waren."

Am Montag wird er in Indonesien sein, um eine Frau zu heiraten, mit der er sich nie verabredet hatte. Weil es im Islam so was wie "dating" nicht gibt, hat er übers Internet seine Frau gefunden.
"Sie ist eine gute Frau, dem Islam gewidmet." sagt er.

Er korrespondierte mit ihr 6 Monate, dann flog er nach Indonesien um sie und ihre Familie im letzten Monat zu treffen. Dort war er am 11.09. als die Terroristen World Trade Center und das Pentagon angegriffen haben.
"Viele Amerikaner haben ein verzerrtes Bild vom Islam," sagt er "Das macht mich traurig, weil der Islam mir das Sicherheitsgefühl und Lebensziel vermittelte, das ich vorher nicht hatte".

http://www.dallasnews.com/religion/STORY.e9efe1576c.b0.af.0.a4.b5d27.html